Kurzbiographie

Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768–1834) – protestantischer Theologe, Philosoph, Altphilologe, Staatstheoretiker, Pädagoge, Kirchenpolitiker und Publizist

  • geb. am 21. November 1768 in Breslau als Sohn eines reformierten Feldpredigers
  • 1783–1787 Besuch des Pädagogiums und des Seminars der Herrnhuter Brüder-Unität in Niesky und Barby
  • 1787–1790 Studium der Theologie und Philosophie an der Friedrichs-Universität Halle
  • 1790–1793 Hauslehrer bei der Familie des Grafen Dohna-Schlobitten
  • 1793–1796 Hilfsprediger in Landsberg/Warthe
  • 1796–1802 reformierter Prediger an der Charité (Berlin)

wichtigste Frühschriften: Reden über die Religion (1799), Monologen (1800), Vertraute Briefe über Lucinde (1801), Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre (1803)

  • 1804–1806 außerordentlicher Professor an der Friedrichs-Universität Halle
  • ab 1809 Prediger an der Dreifaltigkeitskirche (Berlin)
  • ab 1810 Professor an der wesentlich auf seine und die seiner Mitstreiter (Wilhelm von Humboldt, Freiherr von Stein) Initiative hin gegründeten Berliner Universität

wichtigste Schriften der Berliner Zeit: Die Weihnachtsfeier. Ein Gespräch (1806), Gelegentliche Gedanken über Universitäten im deutschen Sinn (1808), Kurze Darstellung des theologischen Studiums (1811), Der christliche Glaube (1821/22, 2. Auflage 1830/31), Die christliche Sitte (aus dem Nachlass, 1843)

Weiterführende Lektüre: Wilhelm Dilthey: Leben Schleiermachers. 2 Bde. Hg. von Martin Redeker, Berlin 1966; Hermann Fischer: Friedrich Schleiermacher (Becksche Reihe Denker), München 2001; Kurt Nowak: Schleiermacher. Göttingen 2002; Martin Ohst (Hg.): Schleiermacher Handbuch (Theologen-Handbücher), Tübingen 2017.